Der Verband
Deutschlands nördlichster Handballverband mit Sitz in Flensburg stellt sich vor
Wie der Handballsport in Flensburg vor dem Zweiten Weltkrieg organisiert gewesen ist, ist nicht bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es tatkräftige Männer und Frauen, die dafür sorgten, dass in Flensburg wieder organisiert Handball gespielt wurde. Der erste Vorsitzende nach dem Zweiten Weltkrieg war Oskar Müller. Getagt wurde in der Gaststätte Weck in der Waldstraße, zu seinem Team gehörten Sören Hansen, Alfred Otto und Willy Lund. Gespielt wurde zunächst nur auf dem Großfeld, die Vereine Flensburger Turnerbund (FTB), IF StjernenFlensborg, TSV Vorwärts Flensburg, DGF Flensborg und Flensburg 08 bestimmten mit Männern und Frauen das Geschehen, die auch wieder Jugendliche für diesen Sport gewinnen konnten. Dem Trend der Zeit konnten sich auch diese Vereine nicht entziehen: wurde zunächst noch auch im Winter – teilweise auf gewalztem Schneeboden – im Freien gespielt, so wurde das Spiel in der Halle, das seinen Ursprung in den nordeuropäischen Ländern hatte, immer beliebter.
In Flensburg stand für das Spiel Sieben gegen Sieben nur die legendäre Duburghalle zur Verfügung – hier war den Zuschauern während des Spiels das Rauchen erlaubt! Auf Oskar Müller folgte Hans-Walter Martens (besser bekannt als „Buschi“ Martens), der Spielbetrieb nahm zu, Trainingsmöglichkeiten in der Halle waren beschränkt, und so manch einer hat mit dem steinharten Hallenboden in der Duburghalle Bekanntschaft gemacht. Als Hans-Walter Martens zum 1. Vorsitzenden des Handballverbandes Schleswig-Holstein gewählt wurde, übernahmen sein Amt für kurze Perioden Helmut Rieß (ESV Weiche) und Klaus Blaß (DGF Flensborg).
Als Klaus Blaß seinen Stuhl räumte, folgte Max Stich, in dessen Amtszeit die legendären Städteturniere in Idraetshallen fallen. Ja, an der Moltkestraße war tatsächlich eine neue Sporthalle entstanden, die 1200 Zuschauer fasste. Mit Karl-Heinz Lux hatte der KHV Flensburg einen idealen Spielwart gefunden, dem es immer wieder gelang, zu diesem Turnier attraktive Gegner zu gewinnen, und der KHV Flensburg hatte seine erste eigene Geschäftsstelle in der Großen Straße. Karl-Heinz wurde völlig zu Recht in dieser Zeit Flensburgs „Mister Handball“ genannt. Durch die Turniere hatte der KHV Flensburg Einnahmen, mit denen die Jugend gefördert wurde, und im Laufe der Zeit erfolgreiche Jugendauswahlmannschaften gegründet werden konnten.